Nach 5 Monaten Spielpause trafen sich die Aquaballer zum Auftakt der Champions Tour 2020 in Werl. Zum ersten Mal wurden dabei die Wertungsklassen getrennt, dies bedeutete, dass nur Offen und Damen anreisten. Jugend und Youngsters ziehen im Januar in Soest nach.

Die Trennung der Altersklassen war nicht die einzige Änderung für die neue Saison. Ab diesem Jahr gilt auch die Regelung, dass die offizielle Deutsche Meisterschaft erst ausgespielt wird, wenn in einer Wertungsklasse Mannschaften aus 7 verschiedenen Vereinen gemeldet sind. Leider konnte dieses Kriterium in der Damenwertung nicht erfüllt werden, das heißt es wird hier in diesem Jahr keinen neuen "offiziellen" deutschen Meister geben. Dennoch wird es auch in dieser Kategorie weiterhin auf jedem Turnier die Spiele geben, um die Besten zu bestimmen und Werbung für diese hochklassige Wertung zu liefern.

Und hochklassig war es definitiv beim Saisonauftakt. Dass die Dachauer Damen (Sam, Sarah, Vroni, Michelle, Elvira, Bettina) Potenzial haben, haben sie schon die letzten 2 Jahre gezeigt, in den immer wieder engen Spielen gegen die Allesgewinner aus Soest. Endlich hat es auch geklappt ihr Talent in Zählbares zu verwandeln. Es war ein überragendes Turnier in dem Abwehr und Angriff überzeugten und im Wasser eine Dominanz ausgestrahlt wurde, als hätte man selbst die letzten die Jahre die Wertungsklasse beherrscht und nicht Soest. In der ersten großen Prüfung gegen Pewsum 1, die sich in den letzten 2 Jahren in die Spitzengruppe der Damen gearbeitet haben, im letzten Jahr mehrfach gegen die Bunnyhunters erfolgreich waren und noch dazu früher am Tag Soest 1 schlagen konnten, wurden die Weichen für einen großen Tag gestellt. Die Abwehr ließ so gut wir gar nichts zu und sollte es doch mal ein Ball bis zum Tor schaffen glänzte Sam mit einer Spitzenparade nach der nächsten - Oli Kahn hätte den Hut gezogen. Vorne rollte eine Anfriffswelle nach der anderen unaufhaltbar aufs Pewsumer Tor. Die Sturmfront aus blauen Bunnyhunters-Trikots fegte dann auch unverändert ins Spiel gegen Soest 1. In der 2. Halbzeit kühlte das Spiel ab und die Führung, die in der 1. Halbzeit erspielt wurde, lenkte man souverän ins Ziel und besiegelte damit den ersten Turniersieg seit ewigen Zeiten.

In der Offenen Wertungsklasse reisten die Bunnyhunters mit 2 Mannschaften (Mannschaft 1: Stefan (Fonsi), Andi, Vali, Sarah, Tobi, Matze / Mannschaft 2: Sami, Magnus, Raffi, Markus, Bettina, Thomas) an. Beide Mannschaften landeten in der Auslosung in der gleichen Gruppe und die Gefahr sich gegenseitig aus den beiden ersten Plätzen, die für den Einzug ins Halbfinale berechtigen, zu kegeln war gegeben. Doch beide Mannschaften gewannen ihre Gruppenspiele gegen die anderen Gruppengegner, während die 2. Mannschaft zusätzlich noch die 1. schlug (Ausrufezeichen #1) und sich damit mit Platz 1 fürs Halbfinale qualifizierte vor der eigenen 1. Das Semifinale der 2. gegen München war eine Leistung, die schwer in Worte zu fassen ist. München war in der letzten Saison die dominante Mannschaft und die Bunnyhunters 2 nahmen den Sieg fast im Vorbeigehen mit. Bereits nach einer Halbzeit war das Spiel mehr oder minder entschieden, nur haarsträubende Fehler hätten das noch verhindern können - davon war man aber die komplette Spielzeit über weit entfernt (Ausrufezeichen #2). Ähnlich souverän spielte sich die 1. gegen Werl ins Endspiel und machte das Dachauer Finale damit perfekt. Entsprechend der Turnierleistung war es ein extrem enges Spiel, das wie nach Drehbuch ins Sudden Death ging. Die Zweite behielt im SD die Standfestigkeit in der Abwehr und Souveränität im Angriff und warf den verdienten Siegtreffer (Ausrufezeichen #3). Beide Dachauer Mannschaften haben damit ihr Bewerbungsschreiben für eine große Saison abgegeben, speziell zeigte jedoch die 2. viel Spielwitz und eine klare Spielidee, mit der sie auch in der weiteren Saison für Furore sorgen dürften.